Vereinfacht ausgedrückt geht es in der Heizungstechnik darum, Wärme vom Erzeuger zum Verbraucher zu transportieren. Als Träger der Wärmeenergie wird Wasser verwendet, das in Rohrleitungen durch die Gebäude zirkuliert. Die zirkulierende Wärmemenge ist abhängig vom Volumenstrom, der Trägertemperatur, von der Abnahme beim Wärmeverbraucher und von der Bereitstellung durch den Wärmeerzeuger.
Hydraulische Probleme entstehen meist dadurch, dass das Heizwasser nicht nur einen einzigen Kreislauf versorgt, sondern mehrere Heizkreise und unter Umständen auch mehrere Unterstationen, die wiederum über verschiedene Heizkreise verfügen. Je komplexer eine Anlage ist, desto eher treten hydraulische Probleme auf - insbesondere dann, wenn schon bei der Planung nicht darauf geachtet wurde, die einzelnen Wasserströme voneinander zu entkoppeln. Als weitere Schwierigkeiten kommen eine starke Abhängigkeit von der Außentemperatur und ein Wandern der Problematik durch die gesamte Anlage mit hinzu. Wer derartige Probleme in seiner Anlage hat oder hatte, weiß, wovon hier die Rede ist.
Eine Abhilfe verschafft hier nur eine zeitgleiche Messung und Aufzeichnung von Vor- und Rücklauftemperaturen in möglichst vielen Heizkreisen und eine Messung und Aufzeichnung der Volumenströme in den hydraulisch auffälligen Heizkreisen. Die Probleme sind meist derart komplex, dass man ohne eine Aufzeichnung von Daten keine Chance zur langfristigen Lösung findet.
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