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Thermosolarmessungen

Der Bayerische Oberste Rechnungshof rügt in seinem Jahresbericht 2014 (TNr.12) eine mangelnde Wirtschaftlichkeit von Thermosolaranlagen auf staatlichen Gebäuden. “20 % der untersuchten Anlagen funktionierten gar nicht” und bei den restlichen Anlagen wurde “durchschnittlich nur 19% des möglichen Solarertrags” erzielt.

Natürlich fragt man sich, wie es zu solchen Zuständen kommen konnte und warum dies offenbar nicht bemerkt wurde.
Die Frage ist nicht einfach zu beantworten, da es - wie so oft - nicht nur eine einzige Ursache gibt, sondern mehrere.

Mögliche Fehler ergeben sich meist bereits bei der Planung: Oft sind die Anlagen dem Bedarf nicht angemessen und aus “Kostengründen” wird auf Wärmemengenzähler meist verzichtet. Ohne diese Zähler sind die Anlagen jedoch überhaupt nicht auf Funktionalität und Effektivität zu überprüfen und vereinzelt hat man den Eindruck, dass gezielt aus diesen Gründen kein Einbau vorgesehen wurde.
In staatlichen Gebäuden werden oft “Prestigeanlagen” eingebaut mit dem Hintergrund, neuartige Technologien durch den Staat zu fördern. Dies macht durchaus Sinn, aber das Auge der Wirtschaftlichkeit sollte man nicht komplett dabei schließen. Wir haben schon recht abenteuerliche Konstruktionen gesehen, die mit ungeheuerem Anlagenaufwand für einen maximalen solaren Ertrag sorgen sollten. Ganz übel wird die Geschichte, wenn nicht nur Brauchwasser solar erwärmt werden soll, sondern zusätzlich auch die zentrale Heizungsanlage unterstützt werden soll.

Die Einbindung einer Solaranlage in eine bestehende Heizungsanlage gestaltet sich oft nicht so einfach wie man sich das so vorstellt. Unten stehende Abbildung zeigt einen Anlagenplan einer Solaranlage. Eine Heizungsunterstützung war hierbei nicht geplant. Die als Fl (Fernleitung) bezeichnete Zuführung kennzeichnet die Verbindung zu einem bestehenden Wärmeerzeuger.

Solar Beispiel

Wir möchten an dieser Stelle nicht das Prinzip dieser Anlage erläutern - versuchen Sie es selbst!
Wenn Sie allerdings nach einiger Zeit der Meinung sind, Sie hätten das Prinzip verstanden, dann stellt sich die Frage, ob die Anlage auch genau das macht, was Sie sich vorgestellt haben. Um dies zu überprüfen, genügt es nicht, sporadisch die einzelnen Temperaturanzeigen zu beobachten!

Wir bieten Ihnen folgendes an:

  • Messung aller relevanten und zugänglichen Temperaturdaten über eigene Messfühler.
    Dauer der Messung: etwa 36 Stunden. Messungen im Minutentakt.
  • Alle Messwerte werden aufgezeichnet - wenn möglich auch die Werte eines vorhandenen Wärmemengenzählers.
  • Die sich ergebenden Messkurven werden ausführlich dokumentiert.
  • Bei Auffälligkeiten unterbreiten wir Ihnen Verbesserungsvorschläge.

 

Übrigens: Oben abgebildete Anlage hat noch nie so richtig funktioniert. Sie weist zwei konstruktive Fehler auf, die erst durch eine Messung unsererseits entdeckt und mittlerweile behoben wurden.

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